blick in die Sammlung/4

2003/2004

DIE LEIPZIGER SCHULE


Es sind zwei Umstände, die es sinnvoll erscheinen lassen, an der Form der »Blicke in die Sammlung« festzuhalten: Erstens sind einige Höhepunkte der Sammlung so noch nicht präsentiert worden, und zweitens zeigte die Ausstellung »Kunst in der DDR« in der Nationalgalerie Berlin, dass die Aufarbeitung jener Kunst noch recht mangelhaft ist, so dass die »Blicke in die Sammlung« der Sparkasse Leipzig momentan in Bezug auf Kunst in der DDR noch immer zu den wenigen Ausstellungen zählen, in denen man diese Kunst ohne Trauerflor und politisierende Bewertungen erleben kann — dafür um so mehr mit sinnlichem Genuss.

»Blick in die Sammlung /4« möchte den beeindruckenden Umfang an künstlerischer und handwerklicher Qualität, der sich innerhalb der Kunstentwicklung in Leipzig von 1946 bis heute finden lässt, einer breiten Öffentlichkeit und mit der gebührenden Konsequenz sichtbar machen.

Dem Publikum wird eine Kunstentwicklung aufgezeigt, die weit mehr in der Tradition der deutschen und auch der darüber hinausreichenden Entwicklung der Kunst steht, als es den meisten bewusst ist.

»Blick in die Sammlung /4« stellt wieder junge Künstler neben renommierte Vertreter der Leipziger Schule. Die Bilder der Schüler treffen auf die ihrer Lehrer. Dabei überrascht auch manch frühe Arbeit von heute gestandenen Künstlern.

Aufeinandertreffende Stile und Techniken zeigen die Entwicklungen der bildenden Kunst in Leipzig. Und wieder gibt es Künstler zu entdecken, die mit ihren unterschiedlichen Handschriften zu dem beigetragen haben und beitragen, was über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus als »Leipziger Schule« bezeichnet wird.

Auswahl und Hängung folgen wieder rein ästhetischen Gesichtspunkten mit der Absicht, die qualitativen Aspekte zu veranschaulichen.