Der Berg Analog
Meisterschüler und Diplomanden der Klasse Prof. Christoph Ruckhäberle der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
21. September 2018 bis 13. Januar 2019
Die seit Jahren gepflegte Kooperation mit der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig wird mit einerweiteren Ausstellung in der Kunsthalle fortgesetzt. Dreizehn Positionen von Meisterschülern und Diplomanden aus der Klasse von Professor Christoph Ruckhäberle geben Einblick in den Stand der künstlerischen Ausbildung in den Bereichen Malerei, Grafik, Zeichnung und Objekt. Bewusst wurde der Titel der Schau einer literarischen Vorlage entlehnt, die auf eine gleichnamige Schrift des französischen Schriftstellers René Daumal zurückgeht. Auch wenn in ihr in den 1920er Jahren Bergsteigen als Gleichnis zentral verhandelt wird, gibt es auch aktuell genug Anlass, diese Metaphorik in das Verhältnis zu künstlerischer Ausbildung unserer Gegenwart zu setzen. Das Erklimmen des Gipfels als Symbol des Aufstiegs des Studierenden zur angestrebten Vollkommenheit zu verstehen, ist zeitloser philosophischer Grundgedanke für die Schau. Jeder junge Künstler kennt die Suche nach seinem individuellen künstlerischen Zentrum, nach der Quelle und Ausbildung eigener Kraft und Wirkung, angetrieben durch die permanente Auseinandersetzung mit der Umgebung im Großen wie im Kleinen, begleitet von Rückschlägen und Erfolgen. Die Besucher der Ausstellung werden also Studierende auf jenen visuellen Plateaus erleben können, die sie derzeit erreicht haben.
Die Ausstellung wendet sich zentral der Auseinandersetzung mit abstrakter Kunst zu. Eine große Vielfalt in der Formensprache ist ebenso erkennbar wie das Spiel zwischen Fläche und Räumlichkeit. Linien und Flächen, deren Trennung und Verbindung führen weg vom Gegenständlichen und fordern zu Nachdenken und Deutungen heraus ohne einen begrifflichen Anker zu werfen. Die Schau bietet die Möglichkeit auf den Ursprung des Nichtbegreifbaren zurückzugehen und testet gleichzeitig verschiedene Grenzen aus, selbst die Übergänge zum Gegenständlichen.
Maja Behrmann
Christian Bold
Renée Heyde
Jennifer König
Johannes Listewnik
Juliane Mahler
Julia Müller
Max Richter
Raphael Schubert
Janine Steiner
Teun Verheij
Milena Wiedemer
Paul Wilting